SPD Schönwalde-Glien

Errichtung einer Biogasanlage

Sehr geehrter Herr Kraatz,

die SPD-Fraktion reicht hiermit einen Antrag ein, um die Möglichkeit der Errichtung einer Biogasanlage im Gemeindegebiet von Schönwalde-Glien zu überprüfen. Diese Anlage soll nicht nur den Bürgern und Landwirten zugutekommen, sondern auch die Gemeinde mit erneuerbarer Energie versorgen.

Ziel des Antrags:

Unser Ziel ist es, die Machbarkeit einer Biogasanlage in Schönwalde-Glien zu untersuchen und festzustellen, ob diese eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Lösung für die Entsorgung von Abfällen darstellt. Gleichzeitig möchten wir prüfen, ob die erzeugte Energie ausreichend ist, um die Gemeinde mit Strom und Wärme zu versorgen.

Begründung:

Nutzen für die Bürger:

Die Errichtung einer Biogasanlage bietet den Bürgern von Schönwalde-Glien die Möglichkeit, ihren organischen Abfall effizient zu entsorgen. Durch die Bereitstellung von Sammelstellen können die Bürger ihren Abfall bequem abgeben und somit zur Reduzierung des Müllaufkommens in der Gemeinde beitragen. Zudem könnten sie aktiv an der Förderung erneuerbarer Energien teilhaben, indem sie ihre organischen Abfälle zur Energiegewinnung nutzen.

Vorteile für die Landwirte:

Die Biogasanlage würde den Landwirten in unserer Gemeinde eine zusätzliche Einkommensquelle bieten. Sie könnten ihre landwirtschaftlichen Reststoffe wie Gülle oder Pflanzenreste in der Anlage verwerten und dadurch sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile erzielen. Die Nutzung der Biogasanlage könnte somit zur Stärkung der lokalen Landwirtschaft beitragen.

Energieversorgung für die Gemeinde:

Die Biogasanlage hätte das Potenzial, die Gemeinde Schönwalde-Glien mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Durch die Produktion von Biogas könnte ein Teil des Energiebedarfs der Gemeinde gedeckt werden, was langfristig zu einer Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen führen würde. Dies wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Antrag:

Die Gemeindevertretung Schönwalde-Glien beschließt die Möglichkeit der Errichtung einer  Biogasanlage im Gemeindegebiet zu prüfen.

Hierbei sollen folgende Punkte berücksichtigt werden:

Kommunale Wärmeplanung: Jede Gemeinde soll aufgrund des neuen Wärmeplanungsgesetz ein Wärmeplan erstellen. Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung zu ermitteln. Die Gemeinde soll daher bei der Aufstellung des kommunalen Wärmeplans die Errichtung einer Biogasanlage mit in Erwägung ziehen.

Kommunales Energiekonzept: Bei der Überprüfung einer möglichen Errichtung einer Biogasanlage sollen die bereits gewonnen Erkenntnisse aus der Diskussion zur Erstellung des Kommunalen Energiekonzeptes mit berücksichtigt werden und diese auf Aktualität überprüfen.

Erfahrungsaustausch: Die Gemeinde kann für die Überprüfung einer Biogasanlage auf die Kommunen zugehen, die bereits mit einer Biogasanlage versorgt werden, um Erfahrungen auszutauschen und wichtige Hinweise mitzunehmen.

Standortanalyse: Eine Untersuchung potenzieller Standorte für die Biogasanlage unter Berücksichtigung von Umweltaspekten, Infrastruktur und landwirtschaftlicher Nutzung.

Wirtschaftliche Machbarkeit: Eine detaillierte Analyse der wirtschaftlichen Rentabilität einer solchen Anlage, einschließlich der Kosten für Bau, Betrieb und Instandhaltung sowie möglicher Fördermittel oder Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Akteuren.

Bürgerbeteiligung: Die Einbindung der Bürger und Landwirte von Schönwalde-Glien in den Entscheidungsprozess durch Informationsveranstaltungen und Möglichkeiten zur Mitgestaltung.

Umweltauswirkungen: Eine umfassende Prüfung der ökologischen Auswirkungen einer Biogasanlage auf Flora, Fauna und Luftqualität sowie Maßnahmen zur Minimierung möglicher negativer Effekte.

Energienutzung: Die Untersuchung des Potenzials zur Nutzung der erzeugten Energie für die Gemeinde Schönwalde-Glien, beispielsweise durch Einspeisung.

Zeitplan: Die Prüfung der Errichtung einer Biogasanlage soll bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein.